Money makes the world go round. Das erfahren Studenten leider allzu oft. Denn das Studium ist teuer und ein wenig leben möchte man außerdem. Jedoch gelten mit einem monatlichen Einkommen von bloß 864 Euro zahlreiche Studierende als armutsgefährdet. Im vergangenen Jahr gab es daher immer wieder Meldungen von Ausgabestellen der Deutschen Tafel, dass vermehrt Studenten zu ihnen kommen. Um nicht in eine solche Notsituation zu geraten, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um monatlich mehr Geld zur Verfügung zu haben.
Fremdfinanzierung
Zur Finanzierung des Studiums stehen verschiedene Wege offen. Die klassische und häufigste Art ist das Beantragen von BAföG. So erhalten Studenten bis zu 643 Euro pro Monat für die Kosten, welche Studium und Lebenshaltung verursachen. Darüber hinaus können spezielle vergünstigte Darlehen in Anspruch genommen werden. Neben KfW-Kredit und besonderen Studienkrediten, bei denen auch eine monatliche Auszahlung vereinbart werden kann, gibt es weitere Möglichkeiten zur Fremdfinanzierung des Studiums.
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- 1. Überbrückungs-, Zwischen- und Abschlussfinanzierungskredite
Sie sind durch eine kurze Laufzeit und günstige Zinsen gekennzeichnet und können von Studenten in Anspruch genommen, welche kurz vor ihrem Abschluss stehen. Manche sind sogar zinsfrei. Sie können bei studentischen Darlehenskassen sowie Darlehenskassen der Studentenwerke des jeweiligen Bundeslandes beantragt werden.
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- 2. Bildungsfonds
Dieses Modell ist bankenunabhängig und sozialverträglich. Anleger kaufen hierzu Anteile an einem Fonds, der bestimmte Studenten fördert. Nach dem Abschluss zahlen diese einen bestimmten Prozentsatz ihres Einkommens zurück. Darüber hinaus haben Teilnehmer dieses Modells Zugang zu einem Karrierenetzwerk und werden bei Praktika und Jobsuche unterstützt.
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- 3. Stipendium
Dies ermöglicht das Finanzieren des Studiums, ohne Schulden zu machen. Zahlreiche Vereine, Stiftungen und sogar der Staat unterstützen Studenten mittels Stipendien. Durch die Einführung des „Deutschlandstipendiums“ ist die Zahl dieser Förderungen in den letzten Jahren gestiegen. Ca. 21 Millionen Euro haben Unternehmen, Privatpersonen und Stiftungen 2013 investiert. Dabei bekommt der Stipendiat 150 Euro von den Mäzenen und 150 Euro vom Staat.
Geldverdienen & Sparen
Egal ob sie von Dritten und/oder den Eltern finanziell unterstützt werden, mehr als die Hälfte aller Studenten müssen neben dem Lernen arbeiten gehen. Ein Nebenjob in Gastronomie und Einzelhandel ist normalerweise auch leicht gefunden und damit steuerfrei bis zu 450 Euro (400 € bei BAföG!) zusätzlich verdient. Manche Studenten machen sich auch selbstständig. Gerade in den Bereichen Texten, Grafikdesign und Datenerfassung kann man bequem von Zuhause aus arbeiten.
Trotz der regelmäßigen Einnahmen passiert es immer wieder, dass das Geld kurz vor Monatsende knapp wird. In diesem Fall kann es helfen, die Notwendigkeit seiner Ausgaben zu überprüfen. Einen Überblick über private Finanzen ermöglichen Programme wie die von Lexware. Bei besonders hohen Kosten zum Beispiel für Telefon, Internet, etc. sollte überprüft werden, ob es nicht eine günstigere Option gibt. Zahlreiche Unternehmen bieten für Studenten spezielle Rabatte an. So kann bei Versicherungen, Handyverträgen, Bekleidung, Kino- und Konzertkarten sowie bei Verkehrsmittel gespart werden.
Selbst wenn ein Studentenrabatt nicht explizit ausgewiesen ist, kann es oft nutzen, wenn man auf seinen Status durch den Studentenausweis hinweist. Wer seine Einnahmen und Ausgaben fest im Blick hat und Sparmöglichkeiten in Anspruch nimmt, der sollte wenige Schwierigkeiten haben, sein Studium zu finanzieren.