Diese Frage treibt jedes Jahr aufs neue zahlreiche junge Leute um. Dabei geht es weniger darum, welche Kosten das Studium insgesamt verursacht, sondern mehr um die laufenden monatlichen Kosten, auf die man sich einstellen muss. Wer ungefähr einschätzen kann, was sein Studium monatlich kostet, der weiss recht schnell, ob er mit dem Bafög, der Unterstützung der Eltern oder dem Studentenkredit zurecht kommt.
Mit der Einführung der neuen Master- und Bachelorstudiengänge hat sich für viele Studierende auch die finanzielle Situation im Studium geändert. Wer gezwungen ist, straffer zu studieren, der kann auf der Einnahmenseite nicht allzu flexibel sein. Wo früher ein Nebenjob neben dem Studium überhaupt kein Problem war sind heute die zeitlichen Möglichkeiten dafür absolut eingeschränkt.
Die generellen Kosten für das Studium steigen zudem kontinuierlich weiter. Das liegt an den ständig höher werdenden Lebenshaltungskosten und an der Inflation. Steigende Mieten, höhere Heizkosten, höhere Gebühren und Kosten für Mobilität wirken sich stark darauf aus, was ein Studium kostet.
Welche Kosten müssen grob bedacht werden?
Gehen wir hier von 7 Semestern Studienzeit aus, was wohl die meisten Studierenden benötigen, müssen folgende Kosten einkalkuliert werden:
Kosten:
- Miete / Nebenkosten: 150 EUR – 450 EUR
Je nachdem, ob man sich in einem günstigen WG Zimmer, einem Wohnheim oder einer eigenen kleinen Wohnung einrichtet können die monatlichen Kosten im oben genannten Zahlenbereich schwanken. Sehr abhängig ist das Ganze auch von der Stadt, in der man studiert. Wer in München ein WG Zimmer sucht, der ist mit 450 Euro schon recht gut dabei. Die Kosten können hier nochmal deutlich höher liegen. Allerdings können sich das meist nur Studenten leisten, die auf finanziell gut situierte Eltern bauen können.
- Essen / Trinken 150 EUR – 200 EUR
Essen und trinken müssen wir jeden Tag. Wer in der Mensa isst, der kann einen vergünstigten Studentenpreis bezahlen. Für viele Studierende ist selbst dieser noch zu hoch. Es ist keine Seltenheit, dass die Geldknappheit dazu führt, dass Leitungswasser anstelle von Mineralwasser getrunken wird. Auch die guten alten Spaghetti mit Tomatensoße sind günstig und daher bei Studenten sehr beliebt. Viel weniger als 150 Euro pro Monat an Essensausgaben sind aber eher unrealistisch.
- Kosten direkt fürs Studium (Gebühren, Fahrtkosten, Semesterbeiträge, Studienmaterialien) 80 EUR – 250 EUR
Diese Kostenfaktoren unterscheiden sich sehr stark, je nachdem welches Studium in welchem Bundesland bzw. welcher Stadt man studiert. Wenn Studiengebühren fällig werden steigen die monatlichen Kosten natürlich an. In manchen Städten und Bundesländern müssen die Studierenden die Fahrtkosten selber tragen, während anderswo alles kostenlos über das Semesterticket möglich ist. Die Studienmaterialien sind dabei noch die kleinste Hausnummer. Kopierkosten, Bücher, Schreibmaterial usw. sind sicherlich in einem Studiengang wie BWL oder Jura teuere als bei anderen Fächern.
- Sonstige Kosten für die Freizeit (Kleidung, Sport, Party…) 50 EUR – 300 EUR
Hier kommt es natürlich stark auf die individuellen Belange an. Männer geben weniger für Kleidung aus als Frauen und dann gibt es Unterschiede in den persönlichen Präferenzen. Wer das ganze Studium nur im stillen Kämmerchen verbringt, der wird seine Kosten für Sport und Party auch gering halten. In aller Regel sind die Beiträge für Vereinsmitgliedschaft für Studenten vergünstigt. Außerdem bietet der Hochschulsport eine große Palette an sportlichen Betätigungsmöglichkeiten. Auch Party ist für Studenten meist günstiger. Viele Clubs bieten ermäßigten Eintritt bei Vorlage des Studentenausweises.