Die Lebenshaltungskosten steigen ständig an – das betrifft nicht nur ältere Personen und Familien, auch Studenten sind vom finanziellen Mehraufwand betroffen. Wer ein Studium absolviert, muss für Lehrmittel, Lebensmittel und den Semesterbeitrag aufkommen. Wohnen die Eltern abseits der großen Städte, müssen Studenten die Anfahrt zur Universität in Kauf nehmen. Da die Fahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel nicht immer mit den Studienplänen zu koordinieren sind, leisten sich manche einen Gebrauchtwagen. Zwar findet man im Internet zum Beispiel günstige Modelle, mit dem Kaufpreis ist es jedoch nicht getan. Ein Auto kostet laufend Geld, man muss unter anderem den Benzin, die Versicherung und die Wartungsarbeiten finanzieren.
Eine andere Möglichkeit ist, von zu Hause auszuziehen und direkt am Studienort zu wohnen. Auch diese Variante kostet Geld, da man ja Miete und Betriebskosten bezahlen muss. Für die meisten Eltern ist es nicht möglich, das Studium samt aller anfallenden Kosten selbst zu finanzieren. Daher müssen viele Studenten nebenbei einer Tätigkeit nachgehen. Besonders wichtig für den passenden Job sind flexible Arbeitszeiten, die im Idealfall an den Studienplan angepasst werden können. Daher fallen schon viele Jobangebote im Büro aus, die eine Anwesenheit in den Vormittags- oder frühen Nachmittagsstunden vorsehen. Am besten wäre es natürlich, in einer Branche zu arbeiten, die direkt mit dem Studienzweig zu tun hat. Leider ist es nur in den seltensten Fällen möglich, in einem Fachgebiet Erfahrungen zu sammeln, das unmittelbar mit dem späteren Beruf zu tun hat.
Trotzdem kann man bei jedem Studentenjob wertvolle Erfahrungen für das spätere Leben sammeln. Zu den beliebtesten Jobs für Studenten zählen Arbeiten in der Marktforschung, im Callcenter oder in der Gastronomie. Betreibt man gerne Sport, kann man zum Beispiel in einem Fitness Center aushelfen oder während der Ferien als Animateur im Ausland arbeiten. Wortgewandte Studenten können sich als freie Redakteure etwas dazuverdienen.
Gesetzliche Bestimmungen
Möchte man neben dem Studium arbeiten gehen, sollte man sich genau über die Regelungen informieren. Verdient man nämlich zu viel, verliert man einige Sozialleistungen und muss noch dazu Steuern zahlen. Bei sogenannten Minijobs darf das Einkommen 450 Euro im Monat nicht übersteigen. Für diesen Betrag sind keine Sozialversicherungsbeiträge (für Kranken-, Arbeitslosen und Pflegeversicherung) zu bezahlen. Es werden lediglich Abgaben für die Rentenversicherung abgeführt. Bei dieser Grenze muss man jedoch auch die Sonderzahlungen beachten, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind in dieser Grenze bereits inkludiert. Erhält man eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAFÖG), reduziert sich die monatliche Verdienstgrenze auf 400 Euro.
Als Nebenjob bezeichnet man Tätigkeiten mit einem maximalen Verdienst von 850 Euro. Generell muss man beachten, dass man nicht mehr als 20 Wochenstunden arbeitet. Nur dann profitiert man nämlich von den Vorzügen der studentischen Versicherungspflicht. Wer ausschließlich während der Ferien arbeitet, muss keine Beiträge zur Sozialversicherung zahlen. Ist man für weniger als 50 Arbeitstage im Kalenderjahr beschäftigt, entfällt auch die Rentenversicherung. Allerdings sollte man bei Sommer- oder Ferienjobs wie bei allen Studentenjobs sämtliche Regelungen vertraglich festlegen.