Über Studienkredite wird viel und gerne berichtet. Dabei nimmt die Berichterstattung grundsätzlich zwei konträre Positionen ein: Die eine Partei berichtet davon, dass Studienkredite durchaus sinnvoll, aber kaum genutzt werden, während die andere Partei Horrorszenarien bei der Rückzahlung beschreiben. Die Wahrheit liegt, wie immer, irgendwo dazwischen.
Aktuell nehmen rund sechs Prozent der Studenten in Deutschland einen Studienkredit auf, der sich auf einige hundert Euro im Monat beläuft. Und genau so sollte er auch genutzt werden. Niemand sollte einen Studienkredit zur Vollfinanzierung seines Studiums aufnehmen, auch wenn ihm dieser von Instituten teilweise so verkauft wird. Anders als in anderen Ländern, ist in Deutschland der Studienkredit als Ergänzungsfinanzierung bedacht. Das Studium muss aus verschiedenen Bausteinen finanziert werden, dazu zählen Bafög, das Geld der Eltern und ein Zuverdienst durch einen oder mehrere Nebenjobs.
Ein Studienkredit ist letztlich eine absolute Notlösung. Zum Beispiel wenn schnell eine finanzielle Lücke geschlossen werden muss. Aber auch bei der schnellen finanziellen Spritze sollte man sich im Vorfeld rund um informieren. Das geht zum einen durch einen Anbietervergleich, zum anderen kann man sich einen Vorgeschmack auf die Bedingungen eines Kredits machen, in dem man einen Kreditrechner, wie diesen, den die ING DiBA als Service frei zur Verfügung stellt, benutzt.
Ein weiterer Anlass für die Aufnahme eines Studienkredits ist das letzte Semester oder letzte Jahr. Wenn man sich voll auf den Abschluss konzentrieren will oder muss und dafür seinen Nebenjob kündigt. Entscheidet man sich für diese Maßnahme, sollte man aber tunlichst zusehen, in dieser Zeit auch tatsächlich fertig zu werden. Außerdem sollte man sich damit auseinandersetzen, was für ein Lebensstil man mit dem Kredit finanzieren will. Wer seinen Kredit nutzt, um davon im Urlaub zu fahren, der wird spätestens bei der Rückzahlung des Kredits merken, dass das wohlmöglich der teuerste Urlaub seines bisherigen Lebens gewesen ist.
Beide Berichterstattungstypen zeugen letztlich von einem falschen Verständnis vom Sinn und Zweck des Studienkredits. Zum Nachzahlhorror wird der Studienkredit, wenn er falsch eingesetzt wird. Sinnvoll ist er wirklich nur, wenn er so klein und so kurz wie möglich gehalten wird, dann darf gerne auf ihn zurückgegriffen werden.