Vor einigen Jahren waren Paidmails der ganz große Trend im Internet. Zahlreiche Firmen nutzten diese Form der Werbung, um die gewünschte Zielgruppe direkt anzusprechen. Für Studenten, Schüler, oder sonstige Leute war das die perfekte Möglichkeit, um ein paar Euro nebenbei zu verdienen. Doch gibt es noch Paidmailer und wie funktionieren sie heute?
Das Prinzip ist schnell erklärt. Man meldet sich bei einem Anbieter für Paidmails an und bekommt dann regelmäßig Werbemails zugeschickt. Durch den Klick auf bestimmte Banner usw. in diesen Mails bestätigt man quasi, dass die Werbung auch aktiv konsumiert wurde. Pro Mail wird dann ein kleiner Geldbetrag (meist nicht mehr als 50 Cent pro Mail) für den eigenen Account gutgeschrieben.
Der Ablauf kurz und knapp:
- Anmeldung im Werbenetzwerk
- Eintragen demografischer Merkmale
- Werbemails bekommen
- Banner in den Mails klicken oder Aktionen durchführen
- Geldbetrag gutgeschrieben bekommen
- Anmeldung im Werbenetzwerk
- Bei Erreichen der Auszahlungsgrenze wird auf das Konto überwiesen
Eine Auswahl aktueller Paidmail-Anbieter
Mafo ist ein renommierter Anbieter für Onlinepanels und Meinungs-Emails. Den Teilnehmern werden regelmäßig Emails mit neuen Produkten, Dienstleistungen usw. zugeschickt. Diese sollen beurteilt und bewertet werden. Für eine valide Bearbeitung der Mails werden Prämien ausgeschüttet.
Questler ist ebenfalls ein bekannter Paidmailer. Laut eigenen Angaben werden nur seriöse Werbenachrichten verschickt. Oft kann schon für die Anmeldung bei einem Partner eine Rückvergütung gegeben werden.
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Gibt es seriöse Paidmailer?
Unter seriösen Paidmailer versteht man die Werbenetzwerke, die auch wirklich an ihre Mitglieder auszahlen. Das ist bei vielen Anbieter nicht der Fall. Im Internet finden sich zahlreiche schwarze Listen und Forendiskussionen, in denen vor unseriösen Anbietern gewarnt wird.
Man muss zunächst das Geschäftsmodell hinter den Paidmailern verstehen. Diese Werbenetzwerke verdienen selber durch Provisionen. Für jeden Klick auf einen Banner, jede Anmeldung bei einem der Partnerfirmen, jeder kostenlosen Bestellung eines Ebooks usw. bekommt das Werbenetzwerk von der jeweiligen Partnerfirma eine Provision. Davon wird ein Anteil an die Teilnehmer ausgeschüttet.
Kurzes Beispiel:
Firma X möchte ihr neues Social Network schnell bekannt machen und will aktiv neue Mitglieder werben. Jedes neue Mitglied ist der Firma 1,50 Euro Marketingkosten wert. Firma X beauftragt also ein Werbenetzwerk damit, neue Mitglieder zu akquirieren.
Das Werbenetzwerk bedient sich unter anderem der Methode des Paidmailings und verschickt an viele der angemeldeten Studenten, Schüler usw. Mails mit der Aufforderung, sich bei dem neuen Social Network der Firma X anzumelden (vorab wurde dank der demografischen Angaben der Teilnehmer eine Auswahl der in Frage kommenden Zielgruppe erstellt).
Student Peter bekommt eine dieser Mails und meldet sich gleich bei dem Social Network an. Das Webenetzwerk registriert diese Anmeldung und schüttet Peter dafür 50 Cent Belohnung aus.
Die Rechnung ist simpel: 1,50 Euro Marketingkosten werden pro Anmeldung ausgeschüttet. Student Peter bekommt 50 Cent davon. 1 Euro behält das Werbenetzwerk. Bei hunderten oder tausenden von Anmeldung kann das ein lukratives Geschäftsmodell sein und bringt auch den Teilnehmern ein nettes Nebeneinkommen.
Nicht alles Gold, was glänzt
Man kann sich allerdings denken, dass diese Form der Kundengenerierung für die Firmen nicht sehr nachhahltig ist. Wie lange wird Peter wohl aktiv in dem neuen Social Network unterwegs sein. Im besten Fall besucht er es nur einmal für die Anmeldung und dann nie wieder.
Auch für andere Produkte ist Paidmailing nicht die optimale Werbeform. Aus diesem Grund entscheiden sich mehr und mehr Firmen, die Hände davon zu lassen oder nur dann auszuschütten, wenn der Teilnehmer auch wirklich Geld ausgibt. In dem Fall handelt es sich um eine Art Cashback Modell. Für den Einkauf in Partnershops bekommt der Teilnehmer Geld zurück.