Ein eigener Wagen bedeutet für viele Flexibilität und Freiheit. Allerdings ist es für Studenten schwierig, ein eigenes Auto zu kaufen und zu erhalten. Schließlich fällt nicht nur einmalig der Kaufpreis an, man muss auch die laufenden Kosten mit einkalkulieren.
Mit welchen Kosten muss man rechnen?
Für die meisten Studenten kommt nur ein günstiger Gebrauchtwagen in Frage. Die Suche nach übertragenen Fahrzeugen ist heute so einfach wie nie zuvor. Man muss sich nicht mehr die Zeit nehmen, einen Händler nach dem anderen anzufahren und nach passenden Modellen zu suchen. Ein Blick in das Internet genügt, um auf entsprechenden Plattformen ein Auto zu finden, das den persönlichen Erwartungen entspricht und noch dazu ins Budget passt. Wie viel ein Gebrauchtwagen kostet, hängt vom Modell, vom Alter, den gefahrenen Kilometern und vom Zustand ab. Kleinwägen mit wenig PS sind natürlich deutlich günstiger als ausgefallene Spezialmodelle. Doch selbst wenn man den geforderten Preis bezahlen kann, muss man als Student immer eine finanzielle Reserve auf der hohen Kante haben, da ein Auto eigentlich täglich Kosten verursacht:
- Gebühren für die behördliche Anmeldung (nur einmalig)
- Kraftfahrzeugsteuer (wird nach Hubraum und Emissionen festgelegt – daher zahlt man oft für ältere Fahrzeuge mehr)
- Versicherung: es ist mindestens eine Haftpflichtversicherung notwendig, um ein Auto behördlich anmelden zu können
- Treibstoff – richtet sich nach der Kilometerleistung
- Diverse Wartungsarbeiten und Service
- Jährliche Überprüfung (Plankette)
- Bei Fahrten ins Ausland: teilweise Vignette für die Autobahn
Car Sharing als sinnvolle Alternative
Wohnt man als Student in der Stadt und benutzt für die Fahrten zur Uni oder Fachhochschule die öffentlichen Verkehrsmittel, rentiert sich die Investition in einen eigenen Wagen kaum. Car Sharing ist eine tolle Möglichkeit für Studenten, die das Auto nur für den wöchentlichen Großeinkauf oder Ausflüge am Wochenende benötigen. Gleich mehrere Anbieter vermieten tage- oder stundenweise Autos an Menschen, die auf einen eigenen Wagen verzichten können oder (aus finanziellen Gründen) müssen. Oft zahlt man bei Car Sharing Firmen einen Beitrag für die Registrierung und kann danach Autos ausleihen. Die Abrechnung ist unterschiedlich, manchmal werden die Kosten nach gefahrenen Kilometern berechnet, bei anderen Varianten richtet sich der Preis nach der Dauer der Anmietung. Einziger Wehrmutstropfen für Studenten ist das Alterslimit, manche Anbieter akzeptieren Kunden erst ab 23 Jahren. Bevor man einen Vertrag mit einem Car Sharing Unternehmen unterzeichnet, sollte man sich über die Details im Klaren sein. Besonders wichtig ist die Frage nach dem Selbstbehalt im Falle eines Unfalls.
Ohne Job Finanzierung kaum möglich
Besteht man als Student auf ein eigenes Auto, muss man für ein entsprechendes Einkommen sorgen. Nur selten finanzieren die Eltern den eigenen Wagen. Egal ob man im Service, in einem Fitnesscenter oder im Supermarkt jobbt, eine finanzielle Reserve ist für Autobesitzer unerlässlich. Schließlich kann es schnell unvermutet zu Kosten von mehreren hundert Euro für eine Reparatur kommen. Ideal sind Jobs, die etwas mit dem späteren Berufswunsch zu tun haben. Leider lassen sich genau diese Stellen aber selten mit der Anwesenheitspflicht auf der Universität oder Fachhochschule vereinbaren. Möchte man als Student ein Auto kaufen, sollte man die Vor –und Nachteile sehr gut abwiegen.